München (ddp-bay). Die heftigen Schneefälle zu Wochenbeginn haben
auch am Mittwoch in Bayern vielerorts für eine hohe Lawinengefahr
gesorgt. Man gehe zwar davon aus, dass sich die Situation leicht entspannt,
dennoch sei weiterhin Vorsicht geboten, sagte ein Sprecher des
Lawinenwarndienstes auf ddp-Anfrage. Unterdessen warnte die Regierung von
Oberbayern vor Dacheinstürzen durch die Schneelasten. In den
Chiemgauer Alpen kam es zu zwei Lawinenabgängen.Nach Angaben des
Lawinenwarndienstes herrschte am Mittwoch vor allem im Süden Bayerns
große Lawinengefahr bis in die tieferen Lagen. Durch
Sonneneinstrahlung und Erwärmung im Tagesverlauf drohten
Selbstauslösungen großer Lawinen. Vorsorgliche Sprengungen
verliefen den Angaben zufolge jedoch gut, so dass viele Gefahrenbereiche
entschärft werden konnten. Es galt Lawinenwarnstufe vier auf der
fünfstufigen Skala. Mit einer Erhöhung der Gefahrenstufe sei
zunächst nicht zu rechnen, da sich die Schneedecke bis Donnerstag
setzen werde, teilte der Warndienst mit.Am Mittwochmorgen gingen in den
Chiemgauer Alpen zwei Lawinen ab. Nach Angaben der Polizei wurde die
Oberkaseralm am Geigelstein durch ein Schneebrett komplett
verschüttet. Da weitere Lawinenabgänge drohten, wurde eine
84-jährige Sennerin in Sicherheit gebracht.Zahlreiche der am Dienstag
wegen Lawinengefahr gesperrten Straßen im Süden Bayerns waren am
Mittwoch wieder befahrbar. Die am Dienstag von einer Lawine
verschüttete Staatsstraße 2077 nach Spitzing wurde im Laufe des
Mittwochvormittags vollständig geräumt. Am Dienstag war ein
Schneebrett auf die einzige Verbindungsstraße nach Spitzing
niedergegangen und hatte die Straße rund zwei Meter hoch
verschüttet. Menschen wurden nicht verletzt.Die Regierung von
Oberbayern rief unterdessen alle Bürger dazu auf, die Dächer
ihrer Häuser vorsorglich von den Schneemassen zu befreien. Vor allem
Gebäude im südlichen Oberbayern seien betroffen. Nur durch
Räumung der Dächer könnten Einstürze verhindert
werden.Der Deutsche Wetterdienst sagte für Donnerstag und Freitag
weitere Regen- und Schneefälle voraus.(ddp)
Friday, February 27, 2009
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